Vor 75 Jahren erlebte Ottobeuren einen denkwürdigen Tag:
Dieses Zusammentreffen der Ereignisse am Sonntag, dem 31. Juli 1949, war für Ottobeuren zukunftsweisend. So erlebten mehr als 5.000 Konzertbesucher Händels Oratorium „Der Messias“. Die „Ottobeurer Konzerte“ finden nun seit 75 Jahren an einem Ort statt, an dem seit 764 in ununterbrochener Folge Benediktinermönche zum Lobe Gottes wirken dürfen und sich Architektur, Spiritualität und Musik als höhere Einheit erleben lassen. In der Saison 2024 feiern wir darüber hinaus den berühmtesten Komponisten Oberösterreichs, Anton Bruckner (*4. Sept. 1824, † 11. Okt.
1896), anlässlich seines 200.Geburtstages mit dem Adagio aus dem Streichquintett, dem „Te Deum“ und der Symphonie Nr. 7.
Mit der Aufführung von Anton Bruckners Adagio aus dem Streichquintett in F-Dur und der Symphonie Nr.7 beginnen die Basilikakonzert 2024. Die 7. Bruckners gehört mit ihren weit gespannten Melodiebögen, majestätischen Klängen und gewaltigen Steigerungen zu den größten symphonischen Meisterwerken aller Zeiten. Zu Bruckners Lebzeiten war
dieses Werk sein mit Abstand größter Erfolg.
Im zweiten Basilikakonzert erklingt Felix Mendelssohns Oratorium „Elias“. Mendelssohn hat den Oratorientext aus Bibelzitaten des Alten Testaments zusammengesetzt. Er wollte den Glaubensweg eines Individuums,
in der Figur des Propheten Elias, zeigen – in seiner Wechselwirkung mit der Gemeinschaft, dem Volk Israel. Machtmenschen und Volksverführer haben zu allen Zeiten Geschichte gemacht. Der Stimme Gottes Gehör zu verschaffen, war immer schon ein mühsamer und schmerzhafter Prozess. Heute erfreut sich der Elias aufgrund seiner packenden szenischen Dramatik und der mitreißenden Chöre hoher Beliebtheit.
Mit Bruckners „Te Deum“ und der Symphonie Nr. 8 (Große C-Dur-Symphonie) von Franz Schubert enden die Basilika-Konzerte 2024. Das „Te Deum“ von Anton Bruckner gilt als eines der bedeutendsten großen Chorwerke seiner Zeit und als einer der Höhepunkte des künstlerischen Schaffens des Komponisten. Es entstand unter dem Eindruck des Todes von Richard Wagner, den Bruckner glühend verehrt hatte.
Kammermusik in ihrer Vielfalt erleben Sie 2024 nochmals im Museum für zeitgenössische Kunst. Der Kaisersaal der Abtei steht in diesem Jahr wegen den noch laufenden Sanierungs- und Brandschutzarbeiten nicht zur Verfügung. Die Orgelkonzerte haben ebenso ihren festen Platz im Jahresprogramm.
Abtei und Gemeinde laden Sie herzlich zu den „Ottobeurer Konzerten 2024“ ein.
Datum | Tag | Uhrzeit | Kat. | Konzert |
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Programm