Die Schöpfung von Joseph Haydn
Es gibt in der
Musikgeschichte wohl kaum ein anderes Werk, das seit seiner Uraufführung eine
so ungebrochene begeisterte Aufnahme erfährt wie „Die Schöpfung“. Ottobeuren
hat zu Joseph Haydn und seinem Werk eine besondere Beziehung. Es ist das
einzige Oratorium, das hier eine Geschichte von mehr als 200 Jahren hat. Zum
ersten Mal erklang „Die Schöpfung“ 1801 im Kaisersaal der Abtei, zwei Jahre
nach der Uraufführung in Wien, dann 1809 im Todesjahr von Joseph Haydn, sieben
Jahre nach der Säkularisation. Haydns „Schöpfung“ ist das erste Oratorium, das
überhaupt in der Basilika aufgeführt wurde. Aufführungsort war noch die
Orgelempore. Das war 1946, ein Jahr nach Kriegsende.
„Die Schöpfung“ wird in der
Ottobeurer Basilika zum 14. Mal erklingen, zuletzt am 20. Juli 2014 mit Bernard
Haitink.
Das Originalklangorchester Wiener Akademie und der Chorus Sine Nomine
unter Leitung von Martin Haselböck bürgen nach einer sehr gelungenen
Interpretation von Beethovens 9. Symphonie in Ottobeuren im Jahre 2017 erneut
für exzellente Qualität im Sinne historisch
Die h-Moll-Messe zählt zu den erhabensten Mess-Kompositionen aller Zeiten. Im Lebenswerk von Bach nimmt sie auch eine Sonderstellung ein, weil sie in der langen Zeitspanne von 1724 bis 1748 entstand. Erst am Ende seines Lebens hat Bach die in verschiedenen Lebensabschnitten entstandenen Messe-Teile zu einem "Ganzen" zusammengefügt. Daraus ist eine Wegweisung zur Einheit der Kirche ablesbar. Als Ganzes wurde die h-Moll-Messe erst 85 Jahre nach Bachs Tod uraufgeführt.
Albert Schweitzer schreibt darüber: „…Es
ist, als ob Bach in diesem Werke wirklich eine katholische Messe habe schreiben
wollen: er bestrebt sich, das Großartig-Objektive des Glaubens zur Darstellung
zu bringen. Auch das Glanzvoll-Prächtige gewisser Hauptchöre mutet ‚katholisch’
an. Und doch tragen andere Stücke wieder das subjektive, innerliche Wesen an
sich, das den Kantaten eigen ist und das man als das Protestantische an Bachs
Frömmigkeit bezeichnen könnte.“
Bachs h-Moll Messe erklingt in der Ottobeurer Basilika zum 11. Male: 1950 – Arthur Piechler / 1955 – Eugen Jochum / 1964 und 1980 – Karl Richter / 1983 – Enoch zu Guttenberg / 1986 – Helmuth Rilling / 1994 – Karl-Friedrich Beringer / 1996 – Hanns-Martin Schneidt / 2008 und 2012 – Helmuth Rilling.
Mit dem Gastspiel des von dem
vielseitigen Dirigenten, Organisten und Cembalisten Hansjörg Albrecht
geleiteten Münchner Bach-Chores und Bach-Orchesters findet die jahrzehntelange,
auf Karl Richter zurückgehende Tradition von stets wiederkehrenden Auftritten dieser
Ensembles in Ottobeuren eine glückliche Fortsetzung.
Symphonie Nr. 9 von Anton Bruckner
AlsBruckner 1887 die 8. Symphonie vollendet hatte, begann er die Arbeit mit der „Neunten“. Wenn er die 8. Symphonie dem irdischen Herrscher, Kaiser Franz Josef, gewidmet hat, so widmete der Meister seine „Neunte“ dem lieben Gott. Die Uraufführung der 9. Symphonie fand sieben Jahre nach Bruckners Tod am 11. Februar 1903 in Wien statt. In Ottobeuren wird die 9. Symphonie zum 9. Mal erklingen, zuletzt am 28. Juni 2015 mit Jonathan Nott und den Bamberger Symphonikern.
Das letzte große symphonische
Werk Bruckners erklingt diesmal mit der Dresdner Philharmonie, geleitet von
Marek Janowski, einem der renommiertesten Dirigenten der Gegenwart, der seit
2019 Chefdirigent der Dresdner Philharmonie und Ottobeuren seit vielen Jahren
durch Dirigate bei großen Basilikakonzerten verbunden ist.
Da der Kaisersaal in der Benediktinerabtei auch im Jahr 2022 aufgrund von Sanierungs- und Brandschutzarbeiten noch gesperrt ist, erleben Sie die Kammerkonzerte in ihrer Vielfalt im "Museum für zeitgenössische Kunst - Diether Kunerth".
Die Orgelkonzerte haben ebenso ihren festen Platz im Jahresprogramm.
Viele unserer Veranstaltungen mussten auch im vergangenen Jahr noch aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Rahmenbedingungen bessern und somit auch die Beschränkungen lockern werden und wir Sie im Jahr 2022 in Ottobeuren begrüßen dürfen.
Abtei und Gemeinde laden Sie herzlich zu den „Ottobeurer Konzerten 2022“ ein.
Datum | Tag | Uhrzeit | Kat. | Konzert |
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Programm
17.09.2022 |
Sa.
| 18.30 Uhr | K | Vivi Vassileva (Vibraphon) & Lucas Campara Diniz (Gitarre) |
18.09.2022 | So. | 15.00 Uhr | L | Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 9 |
Tickets können Sie direkt über unseren Ticket-Webshop beziehen oder telefonisch über das Touristikamt Ottobeuren unter: +49 (0)8332 9219-50
Touristikamt Ottobeuren
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